Verantwortung abgeben und Grenzen setzen: Ein Perspektivenwechsel für mehr Leichtigkeit im Leben
Perspektivenwechsel: Ein neuer Blick auf alte Muster
Manchmal kann schon ein kleiner Blickwinkelwechsel Wunder bewirken. So wie beim Blick vom Waldboden aus nach oben in die Baumkronen – plötzlich wird aus dem dichten Wald ein Raum voller Möglichkeiten und Höhe. Ein Perspektivenwechsel kann uns zeigen, dass es andere Wege gibt, alte Muster zu durchbrechen.
Meine Kindheit im Spannungsfeld der Verantwortung
In meiner Kindheit war ich oft von Konflikten umgeben, vor allem zwischen meinen Eltern. Als Kind nahm ich all das in mich auf – wie viele Kinder, die glauben, dass sie der Grund für den Streit sein könnten, dass sie irgendwie verantwortlich seien. Und so übernahm ich zu früh die Rolle derjenigen, die versucht, Ordnung und Harmonie herzustellen. Dieses Muster, ständig Verantwortung zu übernehmen, begleitete mich lange Zeit – bis ich den Mut fand, einen Perspektivenwechsel zu wagen.
Die Befreiung
Erst viele Jahre später, durch Gespräche und achtsames Hinsehen, erkannte ich, dass ich diese Verantwortung nicht tragen muss. Es war ein Prozess des Loslassens, in dem ich lernte, klare Grenzen zu setzen – für mich und gegenüber anderen. Verantwortung abzugeben, ist nicht nur erlaubt, es ist manchmal sogar notwendig. Ich erkannte, dass ich meinen Blick auf das Leben verändern durfte, genauso wie auf das Bild von Verantwortung und meiner Rolle darin.
Übung für deinen eigenen Perspektivenwechsel
So wie sich die Baumkronen aus einer anderen Perspektive als gewaltig und endlos offenbaren, kann auch ein Perspektivenwechsel im Alltag Türen öffnen, die wir zuvor nicht gesehen haben. Manchmal sind es kleine Erkenntnisse, die uns erlauben, eine neue Freiheit zu finden, weg von hinderlichen Mustern.
Nimm dir einen Moment, um auf dein Leben aus der „Baumkronen-Perspektive“ zu schauen. Welche Situationen erscheinen dir plötzlich klarer, wenn du sie aus der Distanz betrachtest? Notiere eine Situation, in der du oft zu viel Verantwortung übernimmst. Frage dich: „Muss ich diese Rolle wirklich erfüllen? Darf ich mir erlauben, hier meine Grenzen zu setzen?“ Übe, mit kleinen Schritten loszulassen – und staune, wie viel Leichtigkeit dir dieser neue Blickwinkel schenkt.